Es war schon keine leichte Entscheidung für die Kirchdorf Wildcats, ob sie am Sonntag in Ravensburg antreten sollten oder nicht. Headcoach Dustin Daniels, der selber betroffen war von der Katastrophe, hat zusammen mit dem Team jedoch beschlossen, das Spiel zu spielen. Nach zwei Tagen Schaufeleinsatz war die Vorbereitung für ein Bundesligaspiel natürlich nicht perfekt. Umso erfreulicher war das Endergebnis von 59:32 für die Wildcats.
„Das Spiel war schwierig am Beginn, da wir nicht richtig rein gekommen sind, was aufgrund der Umstände auch nicht verwunderlich war“, beschrieb Defense Coordinator Christoph Riener den Start. Die Wildcats lagen auch gleich 14:0 hinten und drehten dann langsam die Partie. Zu Pause stand es bereits 32:20 für die Kirchdorfer und von da an war der Sieg eigentlich nicht mehr in Gefahr, wie Riener bestätigt. „Im dritten Quarter hatten wir noch einmal eine Durchhänger, scorten dann aber erneut und gewannen klar mit 59:32“, so Riener, der auch mit einer dünnen Spielerdecke zu kämpfen hatte, da nur 27 Spieler in Ravensburg waren. Auch die Ravensburg Razorbacks erwiesen sich als faire Verlierer und bedankten sich noch einmal ausdrücklich für das Antreten.
Coach Dustin Daniels zollte nach dem Abpfiff dem Team seinen Respekt für diese moralische Topleistung aufgrund der Umstände in der Heimat und widmete diesen Sieg allen Bürgern von Simbach, die so schwer von dieser Flutkatastrophe getroffen wurden. Er selbst, Alex Gillett und Brady Huber, sowie große Teile des Teams, die morgen und in den nächsten Tagen frei haben, werden für jegliche Arbeitseinsätze wieder zur Verfügung stehen.