Mit Marcel Lindner und Artur Buchner sind derzeit zwei Seniorsspieler im Mutterland des Footballs. Aber auch einen Spieler der Wildcats Juniors hat es über den großen Teich gezogen. Jugend-Quarterback Uli Fischer verbringt ein halbes Jahr in den USA. Hier seine ersten Eindrücke:
„Bereits im Sommer 2015 beschloss ich, zusammen mit meiner Familie, für 6 Monate in die Staaten zu gehen. Seit dem 4. August lebe ich nun also im Bundesstaat Washington. Bereits am Tag nach meiner Ankunft ging es zum ersten Kraft- und Ausdauertraining mit dem Footballteam. Das Ganze fand um 7 Uhr morgens und um 7 Uhr abends, für jeweils 1,5 – 2 Stunden, statt. Das war es dann auch schon zu meinem Tagesablauf für die ersten 4 Wochen. Samstag und Sonntag hatten wir frei, und so hatte ich Zeit mit meiner Austauschfamilie verschieden Ausflüge zu machen. Nach 4 Wochen fand dann endlich das erste richtige Footballtraining statt. Mit dem Training in Deutschland ist dies nicht zu vergleichen. Mein Team hat eine Spielerdecke von ca. 100 Spielern, das bedeutet natürlich auch weniger individuelles Coaching. Außerdem ist das Training viel intensiver und man muss die 2,5 bis 3 Stunden voll konzentriert bleiben sonst wird man einfach durch einen anderen Spieler ersetzt. So geht es also jeden Tag nach der Schule für mich mehrere Stunden auf den Trainingsplatz. Am Tag vor dem ersten Spiel wurde das Roster verkündet und ich war sehr erfreut dass ich mich aus den über 100 Spielern, für den 53-Mann Kader des Varsity Teams qualifizieren konnte. Sehr viel Spielzeit bekam ich leider bei meinem ersten Spiel nicht, aber unter Flutlicht und vor 6000 begeisterten Fans das ´´Battle of the bridge´´ zu gewinnen, ist ein Erlebnis das man nicht so schnell vergisst. In der Woche darauf konnte ich dann meinen ersten Receivingtouchdown verbuchen und auch in dem nächsten Spiel konnte ich einen Touchdown erzielen. An den Montagen finden jeweils die JV-Spiele statt. Dort geben die Coaches den Backupspielern die Chance sich zu beweisen und auch andere Positionen auszuprobieren. So agiere ich dort neben Receiver auch als Tight End und Safety.
Natürlich ist Football nicht Alles und so habe ich in meiner freien Zeit die Möglichkeit, mit meiner Austauschfamilie und vielen neuen Freunden, verschiedenste typisch amerikanische Dinge zu erleben. Von NFL-Spielen bis XXL-Essen ist da Alles dabei.
Wir haben jetzt noch 4 Spiele in der regulären Saison bevor die Footballsaison auch schon wieder vorbei ist. In den dann noch verbleibenden 3 Monaten werde ich mich mit dem Receivercoach auf meine Saison in Deutschland vorbereiten. Bisher hatte ich hier eine grandiose Zeit, genauso vermisse ich aber auch die Trainingseinheiten mit unserem vergleichsweise “kleinem“ U19 Team auf dem Trainingsplatz der Kirchdorf Wildcats. Zu Hause ist es halt doch am schönsten ;)“