Der Zug war schon abgefahren im dritten Viertel beim GFL2 Spitzenspiel zwischen den Kirchdorf Wildcats und den Wiesbaden Phantoms. Die Gäste aus Hessen lagen bereits mit 35:14 in Führung und es sah nicht danach aus, dass die Hausherren kontern könnten. Doch es kam anders. Aber der Reihe nach. Die Wildcats gingen bereits im ersten Drive durch einen Lauf von Jakob Mühlthaler und dem Extrapunkt von Lukas Anzeneder mit 7:0 in Führung. Wiesbaden konterte jedoch und es stand 7:7. Und so ging es weiter. Ein Interception Touchdown von Dylan Stepleton brachte die Wildcats 14:7 in Front. Wiesbaden antwortete wieder zum Ausgleich. Dann eine entscheidende Szene: Die Wildcats fumbelten in der eigenen Hälfte und kurz vor dem Pausenpfiff war Wiesbaden wieder mit 21:14 vorne. Nach der Pause fand die Defense, die bisher gut agierte mit Bastian Lehner und auch dem Backfield von Dylan Stepleton, nicht die richtige Waffe gegen den starken Quarterback Preston Rabb. Nico Netz stellte für die Phantoms auf 14:28 und in dieser Phase gelang der Offense der Wildcats wirklich nicht mehr viel. Fallen gelassene Bälle, Unkonzentriertheit und drei genommene Timeouts im dritten Quarter waren das Ergebnis. Die Hessen nutzen das aus. Obwohl die Wildcats mit Pässen von Jadrian Clark auf Stefan Hautzinger und Madison Mangum auf 20 Yards herankamen unterlief dem Wildcats Spielmacher eine Interception und im Gegenzug zog Wiesbaden auf 14:35 davon. Aber am Dultwochenende sind die Wildcats stark. Das letzte Viertel hatte es in sich. Ein Touchdown von Mangum wurde nicht gegeben von den in dieser Phase etwas unsicher wirkenden Schiedsrichtercrew. Aber es gelang dem Top Receiver der Wildcats dann doch noch der Anschluss mit einem kurzen Pass in die Endzone. Es stand nun 21:35. Die Wildcats Defense war zu diesem Zeitpunkt heiß, wie auch Defense Coordinator Florian Berrenberg analysierte. „Hier sind die Jungs mit Schaum vor dem Mund rausgegangen und haben es Wiesbaden gezeigt“. Und so war es. Die Gäste fanden kein Mittel gegen die Abwehr der Wildcats und nun lag es an der Offense. Jadrian Clark spielte groß auf. Kurze Pässe auf Klaus Fischer und Madison Mangum sowie Stefan Hautzinger kommen an. Mangum gelingt der Touchdown zum 27:35. Der Extrapunkt wird angetäuscht und dann auf Klaus Fischer für zwei Punkte geworfen und der fängt und es steht 29:35. Das Stadion steht Kopf. Die Fans wittern noch die Sensation. Und die scheint zu gelingen. Erster Versuch 34 Sekunden vor Ende schlägt fehl. Der Ball liegt an der 15 Yard Linie der Phantoms. Die Fans feuern die Offense an. Dritter Versuch 21 Sekunden vor Schluss und Klaus Fischer fängt in der Endzone. Jedoch Foul der Wildcats. Keine Punkte. Nach einem erneuten Scheitern und einem Foul bleibt keine Zeit mehr auf der Uhr und die Wildcats haben noch einen Versuch. Diesen nutzen sie mit einem Pass in die Endzone auf Stefan Hautzinger und es steht 35:35. Die Wildcats haben jetzt noch die Chance auf den Sieg, doch der Extrapunkt geht daneben und es bleibt beim Unentschieden. „Eine großartige Leistung, diesen Rückstand aufzuholen und als Mannschaft werden wir dazu noch immer besser“, freute sich auch Cheftrainer Christoph Riener im Abschluss Huddle und gab den Spieler erst einmal eine Woche Trainingsfrei. Das nächste Spiel bestreiten die Wildcats am 17. Juni in Kirchdorf gegen den Tabellenführer Gießen.