Als wollten die Kirchdorf Wildcats dem Flut-Desaster der letzten Tage etwas entgegensetzen, so spielten sie gegen die Ravensburg Razorbacks entfesselt auf und fuhren mit einem 76:7 den zweithöchsten Sieg in der Historie der Wildcats ein. Die bedrückende Stimmung während der Schweigeminute für die Flutopfer in Simbach vor dem Spiel schlug schnell in Begeisterung um, was die Jungs von Headcoach Dustin Daniels auf dem Feld ablieferten. Mit Vollgas starteten die Kirchdorfer in diese Zweitligapartie und gingen schnell nach Touchdowns von Brady Huber und Alex Gillett mit 16:0 in Führung. Die Gäste aus Ravensburg hatten keine Chance, denn die Abwehr der Hausherren stoppte mit Benedikt Probstmeier und Johannes Mühlthaler jedes Mal den Angriff der „Wildschweine“. Und ehe sich die 260 Zuschauer in der In(n) Energie Arena versahen, stand es nach weiteren Touchdowns von Gillett (2x) und Huber (1x) 36:0 für die Wildcats. Die Defense ließ ebenfalls nicht nach. Eine Interception von Sinan Günaltay, harte Hits von Marcel Lindner, Manuel Frey, Sebastian Mayer und Stefan Amstler ließen den Gegner verzweifeln und Touchdown Nummer vier von Gillett brachte den 42:0 Halbzeitstand. Selbst als die Gäste fast noch einen Touchdown erzielt hätten bei einem Punt Return, zog Offense Line Mann Phillip Brunthaler die Notbremse und vereitelte die ersten Punkte der Gäste. Zu denen kam es dann gleich nach Anpfiff zur zweiten Hälfte. 42:7 stand es da und dabei sollte es für die Razorbacks auch bleiben. Quarterback Tom Schmidtke leitete nun die Offense und verteilte die Bälle nach Belieben. Touchdownpass auf Alex Gillett zum 49:7 (PAT Heinrich Steiner), Touchdownpass auf Klaus Fischer zum 56:7 (PAT Steiner) und eine tolle Laufarbeit der Runningbacks Alexander Braunsperger und Jakob Mühlthaler sorgten für Raumgewinn. Mit einem Kick Off Return Touchdown (Nummer sechs) über 80 Yards krönte Alex Gillett seine Leistung zum 63:7 und als Runningback Florian Wolf mit vier Runs über 50 Yards es in die Endzone schaffte, waren die 76 Punkte voll.
„Viel wichtiger als dieses hohe Ergebnis war jedoch der Teamgeist, den die Mannschaft in den letzten Tagen gezeigt hat und der den vielen Fans heute Freude bereitet hat“, freute sich auch Präsident Hans-Peter Klein nach dem Spiel. Er lobte Jugend- und Seniorenteam beim gemeinsamen Abschlussfoto bei diesem Benefizspiel für die Leistung des Vereins bei der Flutkatastrophe und zog symbolisch seinen Hut vor den Spielern und dem Betreuerteam. Nun haben die Wildcats zwei Wochen Zeit sich auf das absolute Saisonhighlight vorzubereiten.
Am 25. Juni kommen die ebenfalls ungeschlagenen Ingolstadt Dukes an den Inn und wer dieses Spiel gewinnt, der hat gute Chancen auf die Meisterschaft 2016.