Mit Artur Buchner ist momentan ein weiterer Wildcats Spieler in Amerika um zu studieren und Football zu spielen. Wir haben uns mit ihm über seinen Aufenthalt unterhalten und ihm ein paar Fragen gestellt.

An welchem College bist du und wie ist es dazu gekommen?
Ich bin an der Muskingum University in New Concord, Ohio. Zustande gekommen ist der Aufenthalt über das Studentenaustauschprogramm der TH Deggendorf. In der Vergangenheit verbrachten schon einmal zwei Spieler, Alex Schönmoser und Christoph Waldemar, der Wildcats ihre Auslandssemester an diesem College und die haben mir das Programm empfohlen.

Wie bist du am College und von deinem neuen Team aufgenommen worden?
Ich wurde sehr offen und herzlich in die Gruppe aufgenommen. Durch Alex und Christoph hatte ich schon ein paar Ansprechpersonen und fand dadurch auch sehr schnell neue Freunde. Zugute kamen mir auch die amerikanische Willkommenskultur und das Interesse an der europäischen Kultur. So dauerte es zum Beispiel auch nicht lange bis ich von jemand zu einem Thanksgivingsessen eingeladen wurde.

Wie sieht dein momentaner Tagesablauf so aus?
Normalerweise habe ich von neun bis um eins Uni. Danach dann von drei bis um vier Meeting und dann zwei Stunden Training. Zweimal in der Woche wird um 6:30 morgens vor den Vorlesungen Teaminternes Krafttraining betrieben. In meiner Freizeit muss ich einiges für die Uni vorbereiten, aber es werden auch einige Freizeitaktivitäten von der Universität angeboten und durch das Leben in „Dorm rooms“ wird einem auch nie langweilig.

Wie läuft es für dich an der Uni?
Bis jetzt sehr positiv, jedoch ist der Unterschied zum deutschen Uni System sehr groß. Hier wird sehr viel Wert auf Anwesenheit und Hausaufgaben gelegt und der Studienalltag erinnert sehr an das deutsche Schulsystem.

Kommen wir zum Football. Wie läuft die Saison bis jetzt für euch, bekommst du auch Spielzeit und wenn ja, auf welchen Positionen?
Wir konnten einen 2-3 Start verbuchen, was den besten Start seit 5 Jahren darstellt, somit läuft die Saison bis jetzt relativ gut. Die ersten beiden Spiele habe ich in drei Special Teams gestartet, bekam jedoch leider keine Spielzeit in der Defense. Im Spiel gegen Marietta durfte ich erstmals die zweite Halbzeit in der Defense starten. Im Spiel gegen Heidelberg war ich von Anfang an als Starter gesetzt. Das letzte Spiel gegen Otterbein musste ich leider verletzungsbedingt aussetzen, doch die Chancen stehen gut, dass ich dieses Wochenende wieder auf dem Platz stehe. Eingesetzt werde ich in fast allen Special Teams und als einer der Outside Linebacker in unserer 3-4 Defense.

Was sind die größten Unterschiede zum Football in Deutschland?
Dass Spiellevel ist aufgrund der Competition sehr hoch, jedoch besteht der Kader aus sehr vielen jungen Spielern. Der größte Unterschied zur GFL2 ist die Kaderdichte und das Talent auf den Backuppositionen. Die Spiele sind im Vergleich zu Deutschland viel schneller, da viele Gegner„no huddle“ spielen und somit die Pause zwischen den Spielzügen teilweise nur einige Sekunden beträgt. Das allgemeine Spieltempo ist sehr hoch und war anfangs gewöhnungsbedürftig jedoch ist die Physis der Spieler aufgrund des Alters etwas geringer als in der GFL. Die Stimmung in den Stadien unterscheidet sich auch sehr, da die Ränge mit sehr vielen Studenten der jeweiligen Uni besetzt sind.

Hast du dir schon andere größere Städte angesehen?
Ich habe Waldi in Columbus besucht und über die Thanksgivingbreak werde ich nach Washington DC reisen.

Wie gefällt es dir bis jetzt und wie lange bist du noch in Amerika?
Es gefällt mir sehr gut, es ist genauso wie ich es mir vorgestellt habe und Ich werde noch bis 16. Dezember in den USA sein.

Wir wünschen Artur noch eine schöne Zeit in Amerika und seinem Team noch eine gute Saison.