In einem Hitzekrimi entscheiden die Kirchdorf Wildcats 38 Sekunden vor Schluss mit einem geblockten Field Goal Versuch der Munich Cowboys das Spiel mit 19:18 zu ihren Gunsten und rutschen in der GFL Tabelle auf Platz fünf vor. Ein an Spannung nicht zu überbietendes Footballspiel sahen die 680 Fans in der In(n) Energie Arena am Samstag in dem das glücklichere Ende diesmal auf Seiten der Hausherren lag. Denn beide Teams waren mit ihren Abwehrreihen dominant, so dass es erst im zweiten Quarter Punkte gab. Die Cowboys gingen mit einem Field Goal mit 3:0 in Führung und nun lag es an der Offense der Kirchdorfer die richtige Antwort zu finden. Dies gelang. Ein Mix aus Läufen der Wildcats Runningbacks, die viel Platz Dank ihrer Offense Line hatten und Pässen marschierten die Wildcats über das Feld. Florian Eichinger, Thomas Probstmeier und „Laufmaschine“ Alexander Brausperger brachten Ball an die 15 Yard Line. Ein Paß von Quarterback Ian Kolste auf Klaus Fischer brachte den Touchdown zur 6:3 Führung. Der Extrapunkt ging daneben. Weiter blieben die Abwehrreihen beider Teams bestimmend. Auf Seiten der Wildcats waren dies wieder die Line mit Christoph Metzl, Shannon Smith und Kilian Weber, der einen Quarterback Sack verbuchen konnte. Auch im Defense Backfield lief es besser. Sebastian Mayer und vor allem Jack Richards lieferten ein gutes Spiel. So war es wieder nur ein Field Goal der Cowboys von Routinier Robert Werner aus 15 Yards, das für den Ausgleich zum 6:6 sorgte. So ging es auch in die Halbzeit. Im dritten Viertel waren es wieder die Gäste mit einem Field Goal, die 9:6 in Führung gingen. Aber auch Kirchdorf bewegte den Ball. Besonders mit Läufen gelang dies gut. Die erneute Führung gelang dann im vierten Versuch an der 9-Yard-Linie mit einem unter Druck geworfenen Pass auf Lukas Anzeneder in die Endzone. Mit dem Extrapunkt (Anzeneder) stand es 13:9 für die Wildcats. Doch München schlug zurück. Der schwer zu stoppende Wide Receiver Jaylen Zachery entkam einmal Jack Richards und lief in die Endzone zur 15:13 Führung für München. Der Extrapunkt wurde von Kilian Weber geblockt. Eine wichtige Szene, wie sich später noch herausstellen sollte. So ging es in das letzte Viertel. München marschierte und kam an die Wildcats 10 Yard Linie. Dort hielt die Wildcats Defense dreimal die Cowboys. Im vierten Versuch war es wieder ein Field Goal von Werner, dass den Hauptstädtern die erneute Führung zum 18:13 brachte bei fünf Minuten auf der Uhr. Und es sah so aus, dass München nun auf der Siegerstraße war. Die Wildcats konnten nicht punkten und München hatte den Ball. Doch der ging bei 4.30 Minuten auf der Uhr durch einen Fumble, den Anwar Doblinger erobern konnte, verloren und die Wildcats waren am Drücker. Alexander Braunsperger lief bis an 9 Yard Linie und der Touchdown war zum greifen nahe. Runningback Thomas Probstmeier fand die Lücke und machte die Punkte. Es stand 19:18 für Kirchdorf. Die gingen auf zwei Punkte beim Extrapunkt, der nicht gelang. So kam München wieder in Ballbesitz und arbeitete sich kontinuierlich vor. Mit 38 Sekunden auf der Uhr standen die Cowboys an der 21 Yard Linie der Wildcats mit ihrem vierten Versuch. Das Field Goal Team kam auf das Feld. Den ersten Versuch störte Headcoach Christoph Riener mit einem Timeout. So musste sich Kicker Robert Werner ein zweites Mal aufstellen. Gelang der Kick, wäre München wieder vorne und das Spiel entschieden. Unter den Anfeuerungen der Wildcats Fans für ihre Defense lief der Kicker der Cowboys an, schoss und wieder war es Kilian Weber, der den Ball blocken konnte und die Wildcats hatten die Pille. Das Spiel war entschieden. Unter tosendem Beifall liefen die Spieler an die Sideline und feierten den so wichtigen Sieg vor der Sommerpause. Im Abschlusshuddle verabschiedete die Mannschaft noch Quarterback Ian Kolste, der überraschend beruflich in die Staaten zurückkehrt und Robert Ruiz, der verletzungsbedingt den Rest der Saison ausfällt. Headcoach Riener legte in seiner Ansprache den Fokus bereits auf das kommende Spiel in Kirchdorf am 20.Juli gegen Marburg und erweiterte zum Ende die Feierregel von 12 Stunden auf 24, was mit viel Applaus von der Mannschaft aufgenommen wurde.