Es war wieder einmal ein Krimi in der GFL. Munich Cowboys gegen Kirchdorf Wildcats im Dantestadion hatte wieder einmal alles parat, was ein spannendes Footballspiel in der höchsten deutschen Spielklasse ausmacht. Am Ende siegten die Hausherren mit 21:14 gegen die TSV-Footballer aus Niederbayern und die Verärgerung darüber war Headcoach Christoph Riener nach dem Spiel deutlich anzumerken: „Ich habe es am Freitag im Abschlusstraining schon erwähnt, dass sich mancher Spieler nicht ernsthaft genug mit ihrer Leistungsbereitschaft auseinandersetzen, die es benötigt um mit einem GFL-Team erfolgreich Football zu spielen. Und heute haben wir das Ergebnis präsentiert bekommen“. Zu viele Chancen ließen die Wildcats vor 1.580 Zuschauern im Münchener Dantestadion liegen und so ging die Niederlage schlussendlich auch in Ordnung. Aber auf Anfang. Die Cowboys gingen schnell in Führung. Ein 22-Yard-Paß auf Gabriel Boccella brachte das 7:0 für die Cowboys. Im anschließenden Drive der Wildcats warf Quarterback Armani Edden auf Christoph Sass und der sprintete bis an die 2-Yard-Linie der Cowboys. Vier Versuche nun für Kirchdorf einen Touchdown zu erzielen. First Down Laufversuch – gestoppt. Second Down Passversuch – incomplete. Dritter Versuch Pass – incomplete. Vierter Versuch Fieldgoal – geblockt. Somit keine Punkte für die Wildcats. Eine erste liegen gelassen Chance. Kurz darauf brachte die starke Defense der Wildcats mit einer Interception von Lorenz Krompaß wieder an die 5-Yard-Linie der Cowboys. Diesmal klappe es mit einem Lauf in die Endzone von Sebastian Mattschek und der Extrapunkt durch Baris Dasar stellte auf 7:7 im ersten Quarter. Im zweiten Viertel sahen die 160 mitgereisten Kirchdorfer Fans eine bärenstarke Phase ihrer Defense. Zwei Quarterback Sacks in Folge durch Lukas Wittenberger und Dionosio Herrera und gute Tackles von Peter Tarantino und Luis Maaßen stoppten die Münchner. Doch die Offense konnte kein Kapital daraus schlagen und so gingen die Cowboys erneut mit einem Pass auf Gabriel Boccella mit 14:7 in die Pause. Im dritten Quarter neutralisierten sich beide Teams bis auf eine Szene. Die Wildcats Offense hatte die Chance auf ein Field Goal aus 35 Metern, dass am Tor vorbei ging. Wieder eine Chance auf Punkte vertan. Und so ging es in das letzte Viertel. Und das begann bitter für die Wildcats. Bei einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler sprang Defense Back Chaleb Ashby die Schulter heraus. Die konnte am Spielfeldrand zwar wieder eingerichtet werden, doch zur Sicherheit kam Ashby ins Krankenhaus. Nach dieser Verletzungspause standen die Cowboys aussichtsreich an der 24-Yard-Linie der Wildcats, doch die Defense der Kirchdorfer hält. Im folgenden Drive läuft Runningback Tom Stecher an die 46-Yard-Linie der Cowboys und muss mit einer Knöchelverletzung verletzt vom Feld. Doch die Offense lässt sich nicht schocken und Armani Edden wirft einen weiten Pass auf Michael Stadler zum Touchdown und Baris Dasar stellt auf 14:14. Noch vier Minuten auf der Uhr. Die Cowboys kontern. 20-Yard-Pass auf Anton Chereminsky und München führt wieder mit 21:14. 57 Sekunden noch zu spielen. Die Wildcats Offense kommt durch einen Pass auf Christoph Sass an die 20-Yard-Linie der Cowboys. Noch 20 Sekunden. Armani Edden läuft an die 8-Yard-Linie. Noch sieben Sekunden – Timeout. Dann werfen die Wildcats einen Pass in die Endzone. Stadler fängt, ist aber mit einem Fuß knapp im Aus. Ungültig. Noch eine Sekunde. Quarterback Armani Edden wird gestoppt, das Spiel ist aus. Die Wildcats hatten die Chancen. Am Ende zählt aber nur das Ergebnis und so stehen die Kirchdorfer nach zwei Spielen in der GFL ohne Punkte da. Bitter auch für den Trainerstab, wie Headcoach Assistent Daniel Masching resümierte: „Wir haben auch beim Coaching die ein oder andere falsche Entscheidung getroffen. Daran müssen wir arbeiten aber ich erwarte mir schon auch von der Mannschaft, dass am kommenden Samstag zuhause gegen die Berlin Rebels mental ein anderes Team auf dem Platz steht“.