Jetzt ist es offiziell! Die Kirchdorf Wildcats werden nicht an der Saison 2020 in der GFL2 teilnehmen. Nach einer internen Abstimmung des Teams, der Trainer und der Vorstandschaft sind die American Footballer des TSV Kirchdorf zu dem klaren Ergebnis gekommen, dass es für diese Saison keinen Sinn macht an einem Spielbetrieb 2020 teilzunehmen. „Alle Mannschaftsteile und die komplette Trainerschaft hat sich gegen einen Spielbetrieb ausgesprochen. Die Risiken für die Sportler, den Verein und der wirtschaftliche Aspekt haben den Ausschlag gegeben“, so Chefcoach Christoph Riener. Somit wird es heuer in der In(n) Energie Arena kein Footballspiel geben. „Wir haben uns das gründlich überlegt und stehen mit unserer Entscheidung nicht alleine da“, erklärt Präsident Hans-Peter Klein die Sachlage. Es wurde von Seiten des AFVD (American Football Verband Deutschland) allen Teams der 1. und 2. Bundesliga freigestellt, ob sie 2020 spielen wollen. Eine Nichtteilnahme wirkt sich nicht auf die Lizenz der Saison 2021 aus. Das heißt, dass die Wildcats im nächsten Jahr ihre Lizenz für die GFL2 erhalten, trotz Rückzug. Welche Mannschaften spielen werden ab September wird erst in den nächsten Wochen bekannt werden. Die Kirchdorfer haben sich früh zu diesem Schritt entschlossen und nun ist es auch offiziell. Der Plan für diese Saison sieht nun folgendermaßen aus: Die Spieler werden den Trainingsbetrieb Anfang September wieder aufnehmen, soweit es die Vorgaben der Regierung zulassen. Geplant sind Einheiten mit den verschiedenen Mannschaftsteilen. „Spieler, die sich vorher schon zu Übungseinheiten mit ihren Trainern treffen wollen, können das natürlich gerne tun“, so Defense Coordinator Tobias Kohler, der allerdings auf die bestehenden Regelungen bezüglich Abstand beim Training, Hygienemaßnahmen in den Umkleiden und die Desinfektion der Trainingsgeräte hinweist. Zusammen mit dem TSV Kirchdorf wird darauf geachtet, dass alle Regeln eingehalten werden. Geplant sind weiterhin Trainingscamps für alle Spieler der Wildcats aus Jugend, Seniors II und dem Bundesligateam, die auch offen sind für Spieler von anderen Vereinen, um die Ausbildung der Athleten zu verbessern. „Es ist ein außergewöhnliches Jahr für den Sport. Wir möchten aber unsere Spieler schützen und nicht dazu beitragen, eine zweite Welle zu provozieren“, so 2. Vorstand Christoph Simmeit. „Und Geisterspiele wären für uns sowieso keine Option, da wir von unseren Heimspielen wirtschaftlich abhängig sind. Ein groß angelegtes Hygienekonzept wie in den Profiligen, ist bei uns nicht durchsetzbar“, so Simmeit. Somit kommt es seit 1986 zum ersten Football freien Sommer in der Geschichte der Wildcats.