In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Spiel schlugen die Wildcats Juniors vergangenen Samstag in der Inn Energie Arena die Fursty Razorbacks, die 14 Tage zuvor durch ihren knappen Sieg über die Wildcats vorzeitig den bayerischen Meistertitel erlangt hatten. Und das obwohl etliche Verletzte den Kader deutlich schrumpfen ließen, darunter auch Quarterback Lukas Anzeneder. Ihn ersetzte der gerade von der Juniors WM in Kuwait heimgekehrte Alex Braunsperger.

Gleich zum Auftakt arbeitete sich die Kirchdorfer Offense in nur wenigen Laufspielzügen bis an die Endzone heran; ein Pass auf Klaus Fischer brachte die ersten sechs Punkte, Kodalles Kick war gut, und die Wildcats gingen mit 7:0 in Führung. Konnte die Wildcats Defense zunächst einen Punt erzwingen, wechselte das Ballrecht schnell wieder durch eine Interception, und obwohl die Kirchdorfer Abwehr gewohnt zuverlässig agierte, gelang es schließlich dem RB der Fursty, sich los zu machen und zu punkten. Der Versuch einer Conversion blieb allerdings erfolglos, und so blieb es bei einer knappen 7:6 Führung der Wildcats. Es folgten für beide Seiten Drives ohne wirkliche Chancen, bis schließlich wieder ein Pass auf Klaus Fischer den Wildcats die nächsten sechs Punkte bescherte. Beim Extrapunktversuch ging der Ball gegen eine der Torstangen, und so blieb es beim 13:6. Wieder verhinderte die perfekt abgestimmte Kirchdorfer Defense jeglichen  Raumgewinn. Kurz vor der Halbzeit gelangte die Offense noch einmal nahe an die Endzone der Fursty, konnte aber keine Punkte mehr machen, und so ging es dann auch mit 13:6 in die Pause.

Das dritte Quarter begann mit einem Kickoff der Wildcats, der vom Returner zwar noch aufgenommen wurde, aber unmittelbar an der eigenen Goalline war für ihn Schluss. Im ersten Versuch der Fursty holte dann auch Stephan Amstler mit einem Safety zwei Punkte für die Wildcats. Den folgenden Kickoff der Razorbacks returnte Philipp Kodalle über 98 yards bis in die Fürstenfeldbrucker Endzone. Allerdings wurde der Return-Touchdown wegen eines Fouls nicht gewertet. Ein Fumble führte rasch zum Ballverlust für die Wildcats, doch Laurin Diepers konnte mit einer Interception den Ball für Kirchdorf zurück erobern. In Fieldgoaldistanz entschieden sich die Wildcats den vierten Versuch auszuspielen, leider blieb es bei einem incomplete pass. Nun konnte sich die Offense der Razorbacks bis an die Kirchdorfer Endzone heran arbeiten und mit einem Touchdown auf 15:12 zu verkürzen, weitere zwei Punkte durch eine Conversion verhinderte die Wildcats Defense.

Wieder ging der Kickoff bis nahe an die Kirchdorfer Endzone, und wieder returnte Kodalle den Ball über das gesamte Spielfeld bis in die Endzone der Razorbacks. Und dieses Mal vereitelte kein Foul den Touchdown! Auch der Extrapunkt war gut. Die Defense der Wildcats ließ die Razorbacks über weite Teile nicht mehr ins Spiel kommen, erst kurz vor Schluss kamen die Razorbacks noch einmal gefährlich weit in die Kirchdorfer Hälfte, aber eine Interception Manuel Obermaiers machte alle Hoffnungen auf einen Anschluss-Touchdown zunichte. Die wenige verbliebene Zeit konnten die Wildcats durch Abknien herunterlaufen lassen, und mit einem verdienten 22:12 gingen die Kirchdorfer als Sieger vom Platz.
„Wir hatten ja vom Hinspiel her noch eine Rechnung offen,“  meinte Headcoach im Anschluss. „Außerdem hatten wir uns für diese Saison vorgenommen, die Razorbacks zu schlagen, und beinahe wäre uns das ja schon vor zwei Wochen gelungen. Entsprechend motiviert war das Team natürlich. Und auch, wenn wir uns zwischendrin den einen oder anderen Fehler erlaubt haben, so war die Gesamtleistung wirklich überzeugend. Jetzt heißt es natürlich, alle verfügbaren Kräfte für das letzte Juniors-Spiel am kommenden Samstag zu mobilisieren, denn wenn wir gegen die Rangers gewinnen, sind wir Vizemeister.“