Vom 4. – 15. Juli fand in Kuwait die U19 Football Juniorenweltmeisterschaft statt. Mit dabei war einer der Unseren, Alex „Shorty“ Braunsperger,  Runningback der Wildcats Juniors und mehrfaches Teammitglied der U19-Bayermauswahl (wir berichteten in den letzten Wildcats News). Rechtzeitig zum Heimspiel gegen die Fursty Razorbacks kehrte Braunsperger nun zurück und musste dort gleich den verletzten Quarterback Lukas Anzeneder vertreten. Bei dieser Gelegenheit ließen wir uns seine Eindrücke von der WM und Kuwait allgemein schildern:
Wildcats News: Wie ist das eigentlich, vor ein paar Tagen noch in Kuwait im Nationalteam und heute wieder mit den Wildcats Juniors in der Inn Energie Arena?

Braunsperger: Eigentlich ist mir das jetzt nicht besonders schwer gefallen, hier ist halt meine Footballheimat. Und es war ja heute auch ein ganz besonderes Spiel für mich: das letzte in meiner Zeit bei den Juniors, denn leider kann ich beim Spiel gegen die Rangers nicht dabei sein. Und da war das heute mit diesem Sieg über die Razorbacks natürlich ein krönender Abschluss. Aber Kuwait war eben schon eine völlig neue Erfahrung für mich.

Wildcats News: Wie waren die ersten Tage in Kuwait?

Braunsperger: Zunächst einmal flog das ganze Team zusammen dorthin. Da konnte man schon mal die ersten Kontakte knüpfen. Denn außer bei den beiden Try Outs hatte ich ja die meisten anderen Teammitglieder noch nie gesehen. Dadurch, dass Deutschland sehr kurzfristig für American Samoa nachgerückt ist, fand ja zu Hause kein Camp mehr statt. Daher mussten wir dann auch die ersten drei Tage in Kuwait für die Vorbereitung  nutzen.

Wildcats News: Und wie sah das aus?

Braunsperger: Erst einmal war akklimatisieren angesagt. Wir machten sogenannte Heat Walks, d.h. wir gingen wirklich in der allergrößten Hitze eine Stunde durch die Gegend, um uns an die Temperaturen zu gewöhnen. Untertags war die Sonne echt schlimm… bis zu 51 Grad ! Training war dann immer abends, da hatte es dann „angenehme“ 35 Grad. Am ersten Tag wurden wir von den Amerikanern noch belächelt für unseren Heat Walk, als dann aber beim Training etliche ihrer Spieler wegen der Hitze kollabierten, fanden sie die Idee gar nicht mehr so blöd…! Anfangs waren wir im Swiss-Belhotel Plaza Kuwait untergebracht, danach sind wir ins Holiday Inn Kuwait umgezogen, war echt super dort .. 4 Sterne Hotel ! Essen war super, nur konnte man nach ein paar Tagen die asiatische Küche nicht mehr sehn, weil es ständig irgendwie das selbe gab.

Wildcats News: Und dann gingen die Spiele los.

Braunsperger: Ja, die beiden Gruppen waren leider relativ ungleich. Da gab es die Gruppe mit Kuwait, Frankreich, Kanada und Österreich, und eben unsere mit USA, Mexiko, Japan und Deutschland. Dass wir da eher die Aussenseiter waren, war klar. Wir haben dann auch leider alle Gruppenspiele verloren, 20:48 vs Japan, 00:54 vs USA und 7:35 vs Mexiko. Da hätte glaube ich auch eine längere Vorbereitung nicht viel daran geändert. Das Spiel um Platz 7 gegen Kuwait – die spielen erst seit ein paar Jahren Football – haben wir dann 76:00 gewonnen, obwohl wir vom Anpfiff an mit laufender Uhr spielten, um die Kuwaitis zu schonen, da sie  nach der Gruppenphase schon so viele Verletzte zu verbuchen hatten. Gegen Kuwait hab ich dann auch meine ersten zwei TDs im Trikot der Nationalmannschaft gemacht!

Wildcats News: War neben den Spielen auch noch Zeit für andere Dinge?

Braunsperger: Die Vorbereitung auf die Spiele hatte natürlich absoluten Vorrang. Aber es blieb schon genügend Zeit, um sich ein wenig umzusehen.
Wir besuchten ‚The Avenues‘, eine der weltweit größten Malls, außerdem einen Souk, das ist so eine Art Straßenmarkt, und wir machten eine Fahrt an den Strand des persischen Golfs .. verbunden mit einer Wassergymnastikeinheit.
Insgesamt kann ich sagen, dass der Spaß nicht zu kurz kam. Die Stimmung im Team war echt geil, und ich konnte viele neue Freundschaften schließen, auch über das eigene Team hinaus. Vor allem zu den Amerikanern war der Kontakt super, unter anderem habe ich Chase Krivashei (#3) kennengelernt, der unseren Guy Ricciardulli von ihrer gemeinsamen Zeit bei den Humboldt State Lumberjacks kennt. So klein ist manchmal die Welt…