Nach einem etwas holprigen Saisonstart zeigten sich die Wildcats Juniors am vergangenen Samstag in alter Form und fegten die Gastgeber Erding Bulls mit einem 15:57 buchstäblich vom Platz. Dabei sah es zunächst gar nicht so rosig aus für Kirchdorfer.
Nach wie vor kämpft das Team mit einem kleinen Kader, und so war wieder einmal das Improvisationstalent der Coaches gefragt. Um den angeschlagenen Quarterback Lukas Anzeneder zu schonen, stand deshalb erstmals Klaus Fischer als Spielmacher auf dem Feld.
Die Wildcats konnten dann auch gleich zu Beginn der Partie mit einem 40 Yards-Pass auf Stephan Amstler punkten, doch die Erdinger Antwort folgte mit einem Kickoff-Return-Touchdown, und die folgende Two-Point-Conversion brachte den Gastgeber sogar mit 8:6 in Führung. Die Kirchdorfer konnten zwar bald durch ein spektakuläres Safety zum 8:8 ausgleichen, aber von da an folgte ein zähes, von beiden Defenseteams dominiertes Spiel. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit brachte Lukas Schua durch eine Interception und einen Lauf über 50 Yards sein Team in eine gute Position, ein Pass auf Amstler schloss den Drive erfolgreich ab. Dieses Mal klappte es auch mit dem Extrapunkt, und die Wildcats gingen mit einer 8:15 Führung in die Pause.
Ein Onsidekick der Erdinger brachte diese zu Anfang der zweiten Halbzeit in Ballbesitz, doch die Kirchdorfer Abwehr war hellwach und ließ keinen Raumgewinn zu. Ein Run über mehr als 60 Yards durch RB Thomas Probstmeier brachte die Kirchdorfer an die gegnerische 20, ein Pass auf Amstler verkürzte auf wenige Yards, und Probstmeier trug den Ball bis über die Linie. Extrapunkt gut, 8:22. Aber noch zeigte der Gegner Kampfgeist und verkürzte schnell auf 15:22. Doch von jetzt an lief es für die Kirchdorfer bilderbuchmäßig: ein 40 Yards-Pass auf Amstler mit Extrapunkt stellte die Anzeige auf 15:29, ein Pass auf Alexander Pfob auf 15:35, den geblockten Extrapunktversuch verwandelte Lukas Anzeneder durch eine Conversion zum 15:37, und Florian Sulzmaier interceptete einen Erdinger Pass und machte das 15:43. Überhaupt lief die Wildcats-Defense zur Bestform auf und vereitelte jegliche Versuche der Bulls, doch noch mal ins Spiel zu kommen. Und so brach das Team der Gastgeber zusehends ein. Die weiteren Punkte gingen wieder auf die Kappe Thomas Probstmeiers, der mit einem TD und anschließender Conversion das 15:51 erzielte, und anschließend als Cornerback einen Pass der Bulls abfing und über 80 Yards in die Endzone trug. Das vierte Quarter wurde bereits mit durchlaufender Uhr gespielt und so endete die Partie mit diesem 15:57.
„Anfangs hatte man den Eindruck, dass das Team selbst nicht so recht an die Möglichkeit eines Sieges glauben wollte. Aber die zweite Halbzeit hat dann doch gezeigt, dass die Wildcats Juniors noch wissen, wie man erfolgreichen Football spielt“, so OC Alex Braunsperger. „Dieser Sieg war wichtig, und den Schwung wollen wir auch mitnehmen für die nächsten Spiele. Nächsten Samstag geht’s ja gleich gegen die Munich Cowboys, das wird sicher eine härtere Nuss, aber wenn wir da so spielen, wie heute in Teil 2, dann haben die Cowboys sicher kein leichtes Spiel.“