Eine hitzige Schlacht lieferten sich die Wildcats Juniors vergangenen Sonntag mit ihren Gästen, den Fursty Razorbacks, und das nicht nur wegen der hochsommerlichen Temperaturen. Dabei gaben sich die Fürstenfeldbrucker bei ihrer Ankunft sehr siegessicher, hatten sie doch bis letzte Woche die Liga angeführt und erst nach einem sehr knappen Match gegen die Munich Cowboys den Spitzenplatz räumen müssen. Die Kirchdorf Wildcats jedenfalls sahen sie nicht als ernsthafte Bedrohung an. Und zunächst schien es auch so, als ob sie Recht behalten würden. Die Kirchdorfer Offense musste ohne Raumgewinn das Ballrecht abgeben, die Razorbacks verwandelten ihr erstes Play gleich in einen Touchdown, und mit der folgenden Conversion stand es sogleich 0:8. Ein Interception-Touchdown der Furstys beendete jäh einen vielversprechenden Drive der Wildcats und führte zusammen mit der Conversion zum neuen Spielstand 0:16. Viele dachten wohl, damit sei das Spiel gelaufen, doch die Wildcats Juniors ließen sich nicht beirren und legten nun erst so richtig los. Die Defense agierte hellwach und auch die Offense spielte deutlich konzentrierter als zu Anfang der Partie. Und schließlich gelang durch einen Pass auf Rookie Uli Fischer der Anschlusstreffer, Manuel Obermaier kickte zielsicher durch die Stangen, und mit einem vielversprechenden 7:16 ging es dann in die Halbzeitpause.
Das dritte Quarter dominierten beide Defense-Teams. Die Kirchdorfer Abwehr ließ dem Gegner kaum mehr Spielraum, aber auch die Verteidigung der Gäste machte den Kirchdorfern das Leben sichtlich schwer. Schließlich gelang es den Furstys mit einem weiteren Interception-Touchdown und einer Conversion ihre Führung auf ein 7:24 auszubauen. Doch die Antwort folgte prompt. Lorenz Sendlinger trug den Ball beim Kickoff-Return weit nach vorne, und ein Pass auf Klaus Fischer schloss den Drive erfolgreich ab. Der Extrapunkt war gut, und so stand es 14:24. Ebenso prompt aber machten die Razorbacks ihren nächsten Touchdown und damit das 14:30. Doch Thomas Probstmeier trug beim folgenden Kickoff den Ball bis an die gegnerische 27, der Pass in die Endzone wurde jedoch von den Razorbacks an der eigenen Goalline abgefangen. Es gelang ihnen aber dank einer perfekt eingestellten Kirchdorfer Defense nicht, sich nach vorne zu bewegen, und ein mächtig unter Druck gesetzter Punter kickte den Ball nur bis an die 30 der Furstys. Quarterback Lukas Anzeneder machte selbst das First Down, und ein Pass auf Klaus Fischer brachte wieder sechs Punkte aufs Scoreboard. Dieses Mal gingen die Wildcats auch auf zwei Punkte, und wieder war es Klaus Fischer, der diese für sein Team holte. Es blieb nur noch wenig Zeit, also musste man alles auf eine Karte setzen und versuchen, mit einem Onsidekick gleich wieder in Ballbesitz zu kommen. Doch ein Spieler der Razorbacks konnte den Ball für sein Team sichern, und die Razorbacks knieten ab, um die restliche Zeit von der Uhr zu nehmen.
„Wir können stolz sein auf unsere heutige Leistung,“ so OC Alex Braunsperger im Anschluss zu seinem Team. „Im Endeffekt haben uns einige wenige Fehler und Unkonzentriertheit im ersten Quarter den Sieg gekostet, denn an sich haben wir auf Augenhöhe gespielt. Und trotz der Hitze und der zahlenmäßigen Überlegenheit des Gegners haben wir uns bis zum Schluss nicht aufgegeben. Genau das macht ein gutes Team aus, und genau das brauchen wir auch nächste Woche, wenn wir hier in der Inn Energie Arena gegen den Tabellenersten Munich Cowboys spielen.“