Nur knapp verpasste das Flagteam der Kirchdorf Wildcats beim Viertelfinalturnier vergangenen Samstag in Straubing den Sprung ins Finale um den bayerischen Meistertitel. Lange Zeit sah es so aus, als ob die Kirchdorfer die Nase vorn hätten im Spiel gegen die Nürnberg Rams, die immerhin seit Jahren immer auf den vorderen Plätzen dabei sind und auch schon mal die deutsche Hallenmeisterschaft gewonnen haben. Davon unbeeindruckt hielt die Defense der Wildcats den Gegner gut in Schach. Zwar machte auch die gegnerische Abwehr den Kirchdorfern das Leben nicht allzu leicht, trotzdem gelang es den Wildcats, kurz vor der Halbzeit durch einen Touchdown des Quarterbacks Maxi Bruckmeier zu punkten, und so gingen die Wildcats mit einem vielversprechenden 7:0 in die Halbzeitpause. Auch die zweite Halbzeit wurde überwiegend von den Defenses dominiert. Schließlich gelang es den Rams, sich bis an die Goalline der Wildcats heran zu arbeiten und den Ausgleich zu erzielen. Mit einem 7:7 hieß es dann: Overtime. Als erster am Zug, punkteten die Rams zum 7:14. Auch die Wildcats arbeiteten sich bis an die Endzone der Rams heran, doch eine Interception machte letztlich alle Hoffnungen auf einen Sieg zunichte. Damit war den Nürnbergern der Einzug ins Bayernfinale gewiss.
Das zweite Spiel gegen die Straubing Spiders, die ebenfalls aus dem Rennen um das Finale geflogen waren, war als reines Spassspiel angelegt. Jetzt kamen verstärkt die unerfahreneren Spieler zum Einsatz, und mancher Spieler probierte auch schon mal eine andere Position aus.
„Auch wenn der eine oder andere im ersten Moment mit dem Ausgang des Spiels unzufrieden war, sollten wir uns vor Augen halten, dass wir dieses Jahr wirklich viel erreicht haben,“ äußerte sich Headcoach Florian Wimmer im Anschluss. „Nach einem etwas holprigen Saisonstart haben wir uns extrem gesteigert, und das in wirklich sehr kurzer Zeit. Natürlich gibt es Teams. die noch besser sind, aber das sind dann eben auch die Teams, die sich auf wenige starke Spieler beschränken. Unsere Philosophie ist ja eher, alle Spieler mit ein zu beziehen und ihnen Spielzeit zu geben. Dass man da manchmal als Coach einen Spagat machen muss, ist auch klar, aber uns ist es eben wichtiger, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen den Sport American Football näher zu bringen, als einen Titel zu holen. Spaß am Spiel sollte immer noch an oberster Stelle stehen.“