Es war ein Football-Fest für die 1300 Fans im Braunauer Sportstadion beim dritten Charity Bowl der Kirchdorf Wildcats, der zu Gunsten der Tafel Braunau ausgetragen wurde. Sportlich lief es zwar nicht ganz so rund für die Inntaler, denn der Gegner hieß Munich Cowboys aus der bayerischen Landeshauptstadt. Gegen den Erstligisten aus der GFL hatten die Wildcats keine Chance und am Ende stand es verdient 43:13 für die Cowboys. Dennoch war den Zuschauern einiges geboten. Neben dem großen Rahmenprogramm mit Live-Band, Football-Stationen für die Kinder, Flagfootball Demonstration, der Halftime Show mit den Beastie Ladys und einem gigantischen Abschlussfeuerwerk am Braunauer Nachthimmel, ging es auch auf dem Rasen hoch her. Die Cowboys erzielten schnell den ersten Touchdown, begünstigt durch anfangs viele kleine Fehler der Kirchdorfer. In den Special Teams haperte es noch ziemlich, denn es wurden den Cowboys immer wieder gute Feldpositionen geliefert, die diese konsequent nutzten. Zur Halbzeit stand es daher folgerichtig 26:0 für den Erstligisten und ehemaligen Deutschen Meister. In der zweiten Hälfte dann unter Flutlicht gelangen den Wildcats wesentlich bessere Spielzüge. Ein Pass von Quarterback Tobias Kanther auf Jon Cole brachte die ersten Punkte für die Wildcats auf das Scoreboard. Die Stimmung stieg auch stetig und es entwickelte sich munteres Footballspiel. Beide Teams nutzten die Gelegenheit auch etwas auszuprobieren, da die Partie eine gute Möglichkeit zur Vorbereitung auf die Saison 2023 bot. Die Cowboys wirkten nicht mehr ganz so souverän, da die Defense der Wildcats jetzt auch ihre Szenen hatte. Kurz vor Ende stand es zwar 43:7, den Schlusspunkt aber setzten die Hausherren. Ein langer Pass von Kanther auf Lukas Obermeier wurde in der Endzone gefangen und mit dem Zusatzkick von Lorenz Sendlinger stand der Endstand mit 43:13 fest. „Es gibt noch viel zu tun“, erklärte Headcoach Christoph Riener „vor allem im Zusammenhang mit den Special Teams“, so der Coach. Offense Coordinator Tom Schmidtke war allerdings gar nicht so unzufrieden: „Wir haben teilweise den Ball gut bewegt. Hierauf können wir aufbauen“. Man sollte auch nicht vergessen, dass der zweite Amerikaner, den die Wildcats verpflichtet hatten, leider nicht die Reise nach Kirchdorf angetreten und daher die Mannschaft noch nicht ganz vollzählig war. „Hier suchen wir jetzt weiter, um bis zum Saisonstart noch besser aufgestellt zu sein“, so Schmidtke. Für beide Mannschaften war es jedenfalls ein faszinierender Abend, da alle Beteiligten die großartige Atmosphäre im Grenzlandstadion genossen. Stimmung super, perfektes Wetter und eine super Werbung für den American Football. „Die Arbeit hat sich gelohnt“, freute sich sichtlich nach dem Spiel auch Präsident Wolfgang Höfelsauer über die 1300 Zuschauer und die gelungene Veranstaltung.